Die Mediennutzung befindet sich überall in der Welt im Wandel. Die Transformation ist vor allem bei den Jugendlichen mächtig. Mit diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf das Mediennutzungsverhalten von deutschen Jugendlichen.

Fast alle Teenager sind online

Fast 99 Prozent der jungen Menschen in Deutschland sind mit dem Internet verbunden. Das am häufigsten verwendetes Gerät hierfür sind Mobiltelefone. Smartphones sind seit langem die wesentliche digitale Plattform für Kommunikation und Informationsbeschaffung und ermöglichen die Nutzung traditioneller Medien auf neue Weise. Die Mediennutzung umfasst also auch die traditionellen Medien.

Somit können Fernsehen und Radio das junge Publikum auch unabhängig von der Art des Zugangs erreichen. 75 Prozent der Jugendlichen im Alter von 12 bis 19 sehen mehr als einmal am Tag fern, während nur 45 Prozent der Jugendlichen täglich fernsehen und 73 Prozent der Jugendlichen mindestens einmal pro Woche Radio hören.
Die Zahl der Jugendlichen, die mindestens einmal pro Woche Bücher lesen, liegt bei 40 Prozent, während die Zahl der Jugendlichen, die jeden Tag lesen, bei 21 Prozent liegt.

Die häufigsten mobilen Anwendungen der deutschen Jugend

Neue mobile Anwendungen sind auch ein wichtiger Teil der Mediennutzung. Anwendungen wie Jodel und Periscope, Watson, Bento oder ze.tt. sind Nachrichtenplattformen, die untereinander konkurrieren und versuchen, das junge Publikum zu beeindrucken. Wenn es um soziale Medien geht, sind die Top-Spieler dieser Branche bei weitem führend. Hier sind die fünf am häufigsten verwendeten Plattformen:

Mediennutzung der Jugendlichen und kritische Medien

Die junge Generation ist sich bezüglich der Glaubwürdigkeit der Medien bewusst und kritisch: Mehr als vier Fünftel der jungen Menschen in Deutschland wissen, dass Unternehmen wie Google und Facebook mit ihren Daten enorme Gewinne erzielen.

67 Prozent der Jugendlichen im Alter von 14 bis 29 Jahren definieren den Inhalt dieser Plattformen als „weniger zuverlässig“ oder „unzuverlässig“. 35% der deutschen Jugendlichen zwischen 12 und 19 Jahren spielen täglich digitale Spiele.

Programme und Tageszeitungen, die im staatlichen Rundfunk ausgestrahlt werden, werden hingegen nach wie vor respektiert. Während 80 Prozent der jungen Erwachsenen diese Quellen für zuverlässig halten, erhalten Nachrichtenorganisationen, die über das Internet senden, eine etwas geringere Zuverlässigkeitsrate.